Auslandspraktikum in den USA

Tim Wieling ist im zweiten Lehrjahr seiner Ausbildung zum Industriekaufmann und durchlebte im Sommer 2024 ein Auslandspraktikum in den USA. Wie es dazu kam und was er dort so erlebt hat, verrät er im Interview: 

Tim, du warst in den letzten vier Wochen in den USA bei unserer Tochtergesellschaft der 2G Energy Inc. Wie ist es dazu gekommen?
Neben der Ausbildung zum Industriekaufmann, absolviere ich zurzeit eine Zusatzqualifikation zum Europaassistenten. Diese Qualifikation bereitet mich auf ein internationales Berufsleben vor und könnte mir später auch noch bei der Bewerbung um Studienplätze in Deutschland von Vorteil sein. Um zur Endprüfung für den Europaassistenten zugelassen zu werden, ist ein Auslandspraktikum erforderlich.  

Es mussten wahrscheinlich einige Punkte geklärt werden, um das Praktikum in den USA machen zu können? Wie lief der Antragsprozess für das Auslandspraktikum ab? 
Als erstes musste ich eine Anfrage an meine Berufsschule stellen, ob ein Auslandspraktikum mit einer Förderung über Erasmus+ außerhalb der EU möglich sei. Nach der positiven Rückmeldung stimmte ich mich mit meinen Ausbildern bei 2G ab und erhielt schließlich auch hier die Genehmigung durch die 2G Personalabteilung. Im Anschluss nahm ich Kontakt mit der amerikanischen Tochtergesellschaft auf, um auch dort die Bereitschaft abzufragen, einen Praktikanten für ein paar Wochen aufzunehmen. Auch hier ließ man mich nicht lange auf eine positive Antwort warten. Also begann ich mit der Planung meines Vorhabens, ich buchte die Flüge, kümmerte mich um eine Unterkunft und klärte die finanziellen Details mit meiner Schule und 2G.  Während dieser Planungsphase stand ich im engen Kontakt mit Krista Osborne, die die Personalabteilung in Florida leitet. Sie beriet mich in vielen Sachen und half mir auf vielen offenen Fragen, Antworten zu bekommen. Danke auch nochmal an dieser Stelle. 

Als du dann in die USA geflogen bist, wie ist dein Praktikum abgelaufen? Warst du auch in verschiedenen Abteilungen? 
Ich hatte in der Zeit die Möglichkeit viele Abteilungen kennenzulernen und konnte auf diese Weise viele neue Erfahrungen sammeln. Unter anderem erhielt ich Einblick in das Marketing, den Vertrieb und den Service. Meine Aufgaben waren zum Beispiel die Erstellung von Marketing-Strategien, das Starten einer Wasserstoff-Werbekampagne, das Erstellen von Angeboten für verschiedene Anlagen, die Unterstützung vom Troubleshooting oder auch die Teilnahme an unterschiedlichsten Meetings. 

Was hattest du für die Zeit außerhalb der Arbeit geplant? Hast du während deiner freien Zeit etwas von den USA erkunden können?
Nach der Arbeit fuhr ich meistens zu den nahegelegten Stränden oder erkundete die Stadt. An regnerischen Tagen besuchte ich die lokalen Museen oder verbrachte Zeit in meiner Wohnung oder auf dem überdachten Balkon. An den Wochenenden besuchte ich größere Städte wie Jacksonville, Orlando, Miami oder Tampa und Clearwater, wo ich jeweils ein ganzes Wochenende verbrachte. Abends probierte ich verschiedene Restaurants aus und genoss die unterschiedlichsten Kulturen, von Sushi und Ramen bis hin zu amerikanischem BBQ und mexikanischen Tacos. Außerdem verbrachte ich in meiner Freizeit auch einige Zeit mit den Kollegen aus den USA, die mir das Land und die Leute auch nochmal näherbrachten.  

So eine Reise in die USA ist nicht günstig. Du erwähntest aber vorhin, dass die Schule und 2G dich hierbei finanziell unterstützt haben? 
Ja, die Kosten für dieses Praktikum übernahmen für mich das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung mit einer Förderung durch Erasmus+ und 2G. Von der Schule bekam ich die Zusage für Erasmus+ Stipendium und damit eine feste finanzielle Hilfe, damit ich einen Teil der Kosten decken konnte. 2G übernahm dann zu meinem Glück die Differenz, die noch offenblieb, sodass ich die Flüge und die Unterkunft vor Ort selbst nicht bezahlen musste. Dank dieser Unterstützung wurde das Auslandspraktikum für mich erst möglich und ich hatte auch noch die Gelegenheit das Land außerhalb der Arbeit zu erkunden. 

Du klingst sehr begeistert von deinem Praktikum und der Zeit in den USA. Wie ist dein Fazit?  
Durch dieses Praktikum konnte ich meine Englischkenntnisse erheblich verbessern, was mir in Zukunft helfen wird, internationale Kunden besser zu verstehen. Zudem lernte ich eine andere Kultur kennen, was meine interkulturellen Kompetenzen erweiterte. Der Einblick in die Strukturen des US-Standorts war besonders wertvoll, da wir je nach Abteilung auch mit internationalen Kollegen zusammenarbeiten werden. Das Praktikum bot mir also die einzigartige Gelegenheit, internationale Berufserfahrung zu sammeln und meine Qualifikationen zu erweitern. 

Dieses Auslandspraktikum war eine wertvolle und bereichernde Erfahrung, die mir also nicht nur beruflich, sondern auch persönliche Einblicke und Entwicklungsmöglichkeiten geboten hat. Ich bin dankbar für die Unterstützung von 2G und freue mich darauf, das Gelernte in meine zukünftige Arbeit einfließen zu lassen.