Eine Kleinstadt im westlichen Niedersachsen setzt zunehmend auf grüne Energie aus Biogas.

Eine eine gut 2,7 km lange Mikrogasleitung liefert grünes Biogas direkt in das Stadtzentrum.
Die Kleinstadt Freren mit seinen gut 5.500 Einwohnern steht, wie so viele andere Kommunen in Deutschland, vor der großen Herausforderung, eigene Liegenschaften für die Energiewende fit zu machen.

Zahlen & Fakten

Anwendungsgebiet:
Biogasanlagen und Biomethananlagen
Land:
Deutschland
BHKW:
avus 1000plus, patruus
el/th Leistung (kW):
1,000/1,000, 540/540
Betreiber:
MW Bioenergie GmbH & Co. KG

In Freren sind dies u.a. drei Schulen, ein Freibad, ein Altersheim, eine Feuerwehr, eine Sporthalle, ein Indoor-Spieleparadies incl. Gastronomie und zwei Wohnblöcke mit jeweils acht Wohneinheiten. Diese Immobilien gilt es immer Sommer, wie auch im Winter mit thermischer und elektrischer Energie zu versorgen und das zuverlässig, wirtschaftlich und umweltfreundlich.

 

Die Lösung: Biogas

 

Gut zwei Kilometer vom Stadtkern Frerens entfernt betreibt die MW Bioenergie GmbH & Co. KG unter der Leitung von Geschäftsführer Florian Wagemester und Franz Meyer eine Biogasanlage. Diese Anlage liefert über eine gut 2,7 km lange Mikrogasleitung grünes Biogas direkt in das Stadtzentrum, in dem sich die bereits erwähnten Objekte befinden. Ziel des Mikrogasnetzes ist die neu errichtete Energiezentale, direkt an der örtlichen weiterführenden Schule.
In zwei Betonschallhauben ist jeweils ein avus 1000plus (1.000 kWel/th) und ein patruus (540 kWel/th) von 2G installiert worden. Die KWK-Anlagen nutzen das Biogas aus dem Mikrogasnetz und erzeugen Strom für das öffentliche Stromnetz und Wärme für das eigene Nahwärmenetz, welches an die Liegenschaften angebunden ist. Alles in allem werden so ca. 2,6 Mio. kWh grüne Wärme jährlich den Abnehmern bereitgestellt.  
Die Anlagen laufen nur dann, wenn die Stromnachfrage im Netz sehr hoch ist, sodass die Bilanz der Energieerzeugung äußerst wirtschaftlich und umweltfreundlich ist.

 

Um die Lieferbereitschaft konstant aufrecht zu erhalten, ist die Energiezentrale mit einem Warmwasser-Pufferspeicher ausgestattet. Der Speicher kann mit seinem Volumen von gut 600 m³ alle Liegenschaften 1,5 bis 3 Tage autark mit Wärme versorgen. Weiterhin werden die KWK-Anlagen in Zukunft mit der Fähigkeit zum Inselbetrieb ausgestattet werden, sodass auch bei einem Ausfall des öffentlichen Stromnetzes die Anlagen synchron zum Verbraucher die Energieversorgung elektrisch und thermisch sicherstellen.


Florian Wagemester, Betreiber und Planer der gesamten Energiezentrale und des Wärmenetzes ist begeistert von der flexiblen und unkomplizierten Zusammenarbeit mit 2G: „Die Digitalisierung der Prozesse und der Kommunikation mit 2G hat die Planung, den Aufbau und die Installation der Energiezentrale sehr effizient und somit auch angenehm gemacht.“